Tradition trifft auf Tradition. Oder legendäre Autos fahren auf einer legendären Strecke. Die Tourenwagen-Legenden biegen vom 20. bis 22. August auf dem Nürburgring in die zweite Saisonhälfte ein. Die vierte Veranstaltung des Rennjahres verspricht erneut rasanten Motorsport mit altehrwürdigen Boliden. Vor einem Jahr gaben die TWL ihre Premiere im Rahmen der DTM auf dem Kurs in der Eifel. Nun folgt eine weitere Fortsetzung.
Bei dem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld weiß man gar nicht, wo man anfangen und aufhören soll. Klangvolle Namen, schillernde Autos von Opel, Mercedes, Audi, BMW bis hin zum Ford. Ein Grid zum mit der Zunge schnalzen. Ehemalige DTM-Asse wie Klaus Ludwig, Kurt Thiim oder Klaus Niedzwiedz versprechen hochklassige Rennaction. Neu im Bund der Herausforderer ist am Ring Volker Strycek. Der 63-Jährige gewann 1984 den Titel in der Serie mit einem BMW 635 CSi, die damals noch Deutsche Produktionswagen-Meisterschaft hieß. Von 1989 bis 1996 fuhr er für Opel in der DTM. Nun teilt er sich mit Steffan Irmler das Cockpit eines Astra TS200 aus dem Jahre 1994. Ein weiterer Neuzugang im Feld ist Moritz Horn mit seinem BMW ALPINA M3 E30 aus dem Jahr 1988.
Doch die Frage aller Fragen ist, wer stoppt den dreimaligen DTM-Champion? Wer schubst „König“ Ludwig vom Legenden-Thron? Vor zwei Wochen feierte er sonntags auf dem Circuit Zolder im AMG-Mercedes C-Klasse ITC 1996 von INTAX Motorsport seinen bereits dritten Saisonerfolg vor Thorsten Stadler, ebenfalls in einem AMG-Mercedes C-Klasse ITC vor dem nächsten Mercedes-Piloten Jörg Hatscher, der wie am Vortag erneut als Dritter aufs Podest durfte. Natürlich sind die beiden TWL-Macher an der Nordschleife auch mit von der Partie. Das lässt sich ein ausgewiesener Petrolhead nicht nehmen.
Dass der immer noch überaus ehrgeizige Klaus Ludwig schlagbar ist, stellte Kurt Thiim beim zweiten Rennen der Tourenwagen-Legenden am Lausitzring eindrucksvoll unter Beweis. Da gab es den Sieger-Champagner für „Danish Dynamite“. Ludwig sah an diesem Tag nur die Rückleuchten des vom Dänen bravourös gesteuerten AMG-Mercedes C-Klasse DTM von 1994.
Auch Klaus Niedzwiedz hat sich für den Abstecher in die Eifel einiges vorgenommen. Mit dem Ford Sierra RS 500 Cosworth ist er mit 90 Punkten als Gesamtdritter sowohl Klaus Ludwig mit 111 Punkten als auch dem Führenden Hans Robert Holzer mit seinem BMW M3 E30 (126) dicht auf den Fersen. Zumal Niedzwiedz und Holzer sich gleichzeitig auch noch um den Sieg in Klasse 3 balgen. Noch enger geht es in der Klasse 2 zu. René Ruch hat mit seinem BMW M3 E30 DTM als Spitzenreiter 69 Punkte. Nur vier Punkte dahinter kommt aber schon der Niederländer Gerbert Luttikhuis im Mercedes 190 E 2.5-16 EVO II herangeflogen.
Das Freie Training der TWL findet am Freitag um 9.10 Uhr statt. Das Qualifying beginnt am Samstag um 09:40 Uhr. Die Startampel schaltet um 16.15 Uhr zum ersten Mal auf Grün. Tags darauf startet das zweite Rennen der Tourenwagen Legenden ebenfalls um 16:15 Uhr. Tickets sind unter www.dtm.com erhältlich. Wer nicht vor Ort ist, kann das Rennen unter grid.dtm.com im Livestream auf www.Tourenwagen-Legenden.de am heimischen Bildschirm verfolgen.