Bei der Premiere der Tourenwagen-Legenden auf dem niederländischen TT Circuit Assen hat sich der Seriensieger durchgesetzt. In der „Cathedral of Speed“ gewann Klaus Ludwig den ersten Lauf des Wochenendes im AMG-Mercedes C-Klasse ITC 1996 von INTAX Motorsport mit letztlich nur 3,284 Sekunden vor dem Dänen Kurt Thiim in einem AMG-Mercedes C-Klasse DTM.
„Das war ein wunderschöner Samstag-Nachmittag auf einer tollen Rennstrecke mit einem supertollen Auto, der Mercedes lief astrein. Pole-Position, schnellste Runde und Sieg, davon hat man als Profi früher immer geträumt“, sagte „König“ Klaus Ludwig.
Aufgrund einer Safety-Car-Phase in der sechsten Runde war das Feld der altehrwürdigen Oldtimer zuvor wieder eng zusammengerückt. Der BMW M3 E30 DTM von René Ruch musste mit einer gebrochenen Radnabe geborgen werden, dies nahm einige Minuten in Anspruch. Pech hatte auch der nach dem Qualifying an Position fünf platzierte Jörg Hatscher. Bei seinem AMG-Mercedes C-Klasse ITC hatten sich drei der vorhandenen sechs Schrauben der Antriebswelle gelöst. Ein dadurch erforderlicher Boxenstopp warf ihn chancenlos auf einen der hinteren Plätze zurück.
Dramatisch wurde es kurz vor Zieleinlauf im Kampf um den noch letzten freien Podestplatz. Thorsten Stadler war auf sicherem Wege in Richtung Podium, als sein AMG-Mercedes C-Klasse ITC zu streiken begann. Aus und vorbei. Nutznießer war Patrick Huisman, der Niederländer steuerte den Mercedes 190 E 2,5-16 EVO II ohne Gegenwehr auf Platz drei. „Es sah vielleicht nach einem langweiligen Rennen aus, weil ich viel alleine gefahren bin. Aber, ich hatte in jeder Runde Spaß, ich war immer am Limit. Die Strecke ist so schön zu fahren, weil sie schnell und flüssig ist. Alles ist heile geblieben. Leider hatte der Thorsten am Ende Pech mit seinem Auto und als Bonus kam ich noch auf Gesamtrang drei. Ich kann es kaum erwarten, bis ich wieder fahren kann“, sagte Huisman, der somit auch die Klasse 2 gewann.
Positiv zu erwähnen waren auch der vierte Platz von Steffen Redlich im Mercedes 190 E 2,5-16 EVO I sowie Rang fünf für TWL-Neuling Ko Koppejan im Mercedes 190 E 2,3 16. Schmerzlich vermisst wurde schon vor dem Start der „gelbe Blitz“. Im Qualifying hatte Kasper Aaskov den 95er Opel Calibra V6 4×4 noch auf Platz vier gefahren. Da aber ein Ventil, das für die Steuerung des Vorderantriebes zuständig ist, nicht funktionierte, musste der Däne passen. Bei diesen hochbetagten Rennautos steckt der Fehler nun Mal öfter im Detail.
„Ich hatte einen sehr guten Start. Ich habe ihn mal nicht verpennt und konnte direkt ein paar Plätze gewinnen. Das ging aber auch nur in der ersten Runde. Dann sind die M3s und der Nissan wieder an mir vorbei gezogen. Es fehlt einfach der Speed, um schnell genug aus den Ecken rauszukommen. Ansonsten hatte ich keine Probleme, die Strecke ist toll und endlich hatten wir mal wieder Zuschauer. Wir hatten heute bestes Wetter, alles war ideal, mehr kann man sich nicht wünschen“, freute sich Steffan Irmler, Sieger der Klasse 4, zudem über einen sehr guten Gesamtrang sieben mit dem Opel Astra TS200 Klasse 4. „Mir hat es großen Spaß gemacht. Es war toll, bei der Premiere der Tourenwagen-Legenden auf dieser tollen Strecke dabei zu sein. Wir hatten jede Menge Zuschauer“, sagte der Sieger der Klasse 3, Hans Robert Holzer mit seinem BMW M3 E30.
Der zweite Lauf der Tourenwagen Legenden in Assen startet am morgigen Sonntag um 18:15 Uhr. Wer nicht vor Ort ist, kann das Rennen im Livestream auf www.Tourenwagen-Legenden.de am heimischen Bildschirm verfolgen.