In amore con Alfa: Dominik Müller und seine besondere Leidenschaft

Bella Italia ist bekannt für Pizza und Pasta. Kunst und Mode. Und für seine einzigartigen Autos. Eine dieser unverwechselbaren Marken gilt die Passion von Dominik Müller. Der 40-Jährige ist Sammler der Fahrzeuge von Alfa Romeo. Das zweigeteilte Markenzeichen mit dem roten Kreuz auf weißem Grund und der Schlange mit Drachenkopf und Krone, ist jedem Motorsport-Enthusiasten ein Begriff. 

„Ich bin mal einen Alfa Probe gefahren, in dem Moment wollte ich nicht mehr aus dem Auto aussteigen. Und schon war die Leidenschaft geweckt. Ich kann die Faszination schwer in Worte fassen. Die Motoren sind Spitze. Und vor allem das Design hat es mir angetan. Ein Alfa ist sportlich zu fahren und immer schön“, sagt Müller der Hobby und Beruf in einen perfekten Einklang gebracht hat. Denn er arbeitet in der Werkstatt des Vaters als Kfz-Mechaniker für, man ahnt es schon, italienische Fahrzeuge von Fiat, Lancia und Alfa Romeo bis hin zu den exklusiveren Modellen wie Ferrari und Maserati. 

Aber seine absolute Nummer eins sind die Alfas. 30 davon nennt er sein eigen. Diese hat er aus Platzgründen mittlerweile auf zwei Hallen verteilt. „Im Laufe der Jahre hat sich was angesammelt“, sagt Müller lächelnd. Die Palette reicht von einem Bertone GT junior aus dem Jahre 1972, über eine Giulia aus dem Jahre 1974 bis hin zu einem 164er aus 1995. Die jüngsten Errungenschaften sind von 1998 bis 2005. „Ich bewege sie überwiegend alle regelmäßig. Ich gebe auch keinen mehr her. Meine Frau fährt beispielsweise einen 156er Alfa Diesel, weil sie jeden Tag 100 Kilometer zu fahren hat. Als Ersatz habe ich halt noch zwei dazu gekauft. Auch von dem 166er Alfa habe ich drei Stück. Eigentlich waren die als Teileträger gedacht, aber die sind alle noch in einem so guten Zustand, dass sie zu schade zum Ausschlachten sind. Wenn einer kaputt geht, melden wir halt den nächsten an“, erzählt der Oberfranke. 

2022 will Müller mit dem Alfa Romeo 156 STW Stammgast sein

Die kommende Saison der Tourenwagen-Legenden will Müller mit einer Replika des Alfa 156 STW aus dem Jahr 1999 bestreiten: „Ich habe mir in Italien eine rostfreie Rohkarosse mit 20.000 Kilometern Fahrleistung gekauft im Neuwagenzustand. In Stunden kann ich meine Arbeit gar nicht beziffern. Ich habe Nonstop ein dreiviertel Jahr an dem Auto gebaut. Ich habe lediglich die Sicherheitsausstattung erworben.“

In 2021 war Müller leider aufgrund eines Steuergeräteschadens nur beim 24-h-Rennen am Nürburgring mit von der Partie. Danach bremste ihn eine Operation für den Rest der Saison aus. Für 2022 plant er aber bis auf Assen bei allen Rennen der TWL an den Start zu gehen. Besonders freut er sich auf den Kurs in Spa-Francorchamps. Angst vor einem möglichen Blechschaden mit dem wertvollen Alfa hat er dabei nicht: „Für mich ist der Rennsport in Anführungsstrichen noch relativ günstig. Wenn etwas kaputt geht, habe ich ja alles in zwei- und dreifacher Ausfertigung da liegen. Ich habe auch noch ein zweites optisch identisches Rennauto zu Hause stehen.“

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