Lance David Arnold setzt sich im packenden Duell mit Stefan Rupp durch

Was für ein Duell. Stefan Rupp und Lance David Arnold begeisterten am Sonntag beim zweiten Lauf der Tourenwagen-Legenden (TWL) in der Motorsport Arena Oschersleben die Zuschauer. Über die gesamte Renndistanz boten die beiden Piloten beste Motorsport-Unterhaltung. Im Parallelflug flogen sie mit über 230 km/h über die Strecke in Sachsen-Anhalt. Letztlich hatte Lance David Arnold im gelben AMG Mercedes C-Klasse ITC mit einem Vorsprung von 1,048 Sekunden das bessere Ende gegenüber dem Alfa Romeo 155 ITC für sich.

Vom Start weg entwickelten sich ein mitreißender Kampf um den Sieg. Rupp hing Arnold permanent an der Stoßstange. 13 Minuten vor dem Ende nutzte er eine Überrundung zum einzigen Überholvorgang. Die Freude über Platz eins währte aber nicht lange. Arnold schlug postwendend zurück und verteidigte seinen hauchdünnen Vorsprung bis über den Zielstrich, auch wenn der Alfa Romeo immer wieder formatfüllend in seinem Rückspiegel auftauchte.

„Ich dachte, ich könnte das Rennen ganz locker nach Hause fahren“, sagte Arnold. „Aber es gab am Ende mehrere Faktoren, dass ich ganz schön pushen musste. Stefan hat es richtig brennen lassen. Und ich hatte noch die Reifen von Klaus vom Vortag drauf. Auf einmal merkte ich, dass ich damit haushalten musste. Ich bin gegen einen Allrad gefahren. Da musst du schauen, dass du über die 30 Minuten kommst. Es hat wirklich Spaß gemacht. Einmal hatte ich einen Fehler drin, schon war Stefan vorbei. Zum Glück konnte ich mir die Spitze wiederholen. Die Kulisse war Gänsehaut pur: den Alfa formatfüllend im Rückspiegel und dann auf die Zuschauer zufahren. Wahnsinn.“

„Vielen Dank an Lance. Er hat mir viele Runden gezeigt, wo die richtige Linie ist. Normal zahlt man für so ein Fahrtraining einen Haufen Geld, ich habe das heute umsonst bekommen“, lachte Rupp nach dem Rennen. „Das war richtig toll. Ich hatte eine Chance, aber am Ende konnte ich nicht gegenhalten. Ich bin trotzdem überglücklich. Wir haben den Fans glaube ich eine tolle Show geliefert.“ Den Saisonauftakt in der Magdeburger Börde verfolgten vor Ort 28.000 Zuschauer.

Wie schon am Vortag wurde Steffen Lykke Gregersen im BMW M3 E30 nach einer couragierten Fahrt Gesamtdritter. Gerade in der Anfangsphase duellierte er sich herzerfrischend mit Klaus Ludwig, der für das Sonntagsrennen in der Replika seines 1992er Meisterautos Platz genommen hatte. Der Däne gewann folgerichtig erneut die Klasse 2 vor Thorsten Stadler in einem Mercedes 190 E 2.5-16 EVO II und Klaus Peter im Audi V8. „Anfangs hatte ich einen tollen Fight mit Klaus, schade, dass er dann ausgeschieden ist“, sagte Gregersen. „Ich hoffe, beim nächsten Mal haben wir ein paar Runden mehr.

Klasse 3 sicherte sich trotz Getriebeproblemen erneut Hans Robert Holzer im BMW M3 E30. „Ich habe mein Getriebe zum Glück nicht kaputt gemacht“, sagte Holzer mit einem breiten Grinsen. „Zweimal war ich an der Grenze, aber alles hat gehalten. Zum nächsten Rennen werden wir das optimieren. Ansonsten lief das Auto perfekt. Ich war das erste Mal in Oschersleben dabei. Die Strecke ist geil und vor allem die Zuschauer hier waren einfach super.“

Die zweite Veranstaltung der Tourenwagen Legenden findet vom 25. bis 29. Mai im Rahmen der 50. ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring statt.

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