Start-Ziel-Sieg für Stadler, Geburtstagskind Werner wird zum Sieger der Herzen

Knapp 30 Fahrzeuge sorgten beim ersten Rennen der Tourenwagen Legenden im Rahmen der ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring für Furore. Thorsten Stadler gelang dabei ein souveränen Start-Ziel-Sieg eingefahren. Im Ziel hatte der Polesetter 53,691 Sekunden Vorsprung auf Jörg Hatscher, der ebenfalls in einem AMG Mercedes C-Klasse ITC unterwegs war. Der Sieger der Herzen war aber Anton Werner, der im Klasse 2 Audi 200 quattro M86 einen sehr guten dritten Platz errang. 

Das Geburtstagskind beschenkte sich selber mit einem beherzten Auftritt. Schon in der ersten Runde verbesserte sich Werner von Startposition fünf bis auf Rang zwei. Diesen Rang verteidigte er mit Kampfgeist und Können bis zur vorletzten Runde, dann musste er letztlich auf Höhe der Mühlenbachschleife doch den heranstürmenden Mercedes von Hatscher passieren lassen. „Jörg hat beim Start relativ früh gebremst, deswegen dachte ich, er hat Probleme. Ich hatte die bessere Performance und konnte ihn kurz nach dem Start überholen. Ihn später zu überholen, wäre nicht ganz so einfach geworden. Platz drei ist auf jeden Fall auch ein Podiumsplatz. Ich hatte am Ende ein paar Motoraussetzer, deswegen habe ich etwas an Geschwindigkeit verloren, da hat leider die Technik gestreikt. Aber ansonsten war es ein toller Fight und ein Klasse-Rennen“, sagte Werner, der zunächst einen perplexen Hatscher zurückließ: „Ich war so überrascht, als Anton am Start an mir vorbei geballert ist. Mein Auto war leicht weidwund und hatte weniger Leistung. Wir hatten dadurch einen tollen Stint unterwegs.“

Stadler zog derweil von der ersten Sekunde an einsam seine Bahnen auf dem Nürburgring, auch eine frühe Safety-Car-Phase aufgrund von Teilen auf der Strecke, bremste ihn nur kurzzeitig ein, alsbald sahen die Konkurrenten seine hintere Stoßstange nur noch aus der Entfernung. „Mein Auto lief prima. Ich konnte aus der Ferne beobachten wie sich die zwei hinter mir gezankt haben, die haben sich nicht richtig um mich gekümmert und dann bin ich weg gefahren. Dann kam das Safety-Car und die haben das gleiche Spiel nochmal gemacht und ich bin wieder weg gefahren“, schilderte Stadler seinen Rennverlauf. 

Knapp an den Podestplätzen vorbei fuhren René Ruch im BMW M3 E30 DTM und Max Becker im BMW M3 E30, der nur 1,654 Sekunden hinter dem Schweizer über den Zielstrich bretterte. Den Sieg in der Klasse 3 sicherte sich der Gesamtelfte Kurt Thiim im Volvo 240T vor Thomas Ardelt und dem amtierenden Meister der Tourenwagen-Legenden, Hans Robert Holzer (beide BMW M3 E30). „Es war ein sehr interessantes Rennen für mich. Ich bin das erste Mal mit dem Volvo gefahren, das war eine Herausforderung. Ich habe immer auf den Turbolader gewartet, wenn er dann kam, bin ich ihm wieder weg gefahren, so ging dass das ganze Rennen durch. Ich hatte die ganze Zeit jede Menge Autos um mich rum, das war unterhaltsam“, sagte Thiim. 

Morgenstund hat Gold im Mund, bereits um 8:50 Uhr startet am Samstag dann der zweite TWL-Lauf, in dem vor allem die heute keine Rolle spielenden Sieger der ersten beiden Rennen in Oschersleben, Lance David Arnold und Klaus Ludwig, auf Revanche aus sein werden.

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