Mach’s nochmal HaRo!

Auch ein Ausfall im vorletzten Rennen konnte ihn nicht stoppen: Hans Robert Holzer sicherte sich im BMW M3 E30 nach 2021 den zweiten TWL-Titel in Folge. Konstanz über die Saison zahlte sich für den 64-jährigen Koblenzer aus. Der Rennsieg auf dem Nürburgring ging an Thorsten Stadler in der AMG-Mercedes C-Klasse ITC. Das Podium komplettierten die beiden Mercedes-190-Piloten Roland Asch und Jean-Pierre Zimmer. Nach Holzers vorzeitigem Aus holte André Reuter seinen ersten TWL-Sieg in Klasse 3 mit dem BMW 318iS E30.
 
„Ich bin happy ohne Ende und hätte mir zu Beginn der Saison nie träumen lassen, dass es mit dem Titel zum zweiten Mal klappt“, zeigte sich Holzer sichtlich überwältigt. „Danke an mein Team und vor allen auch an die TWL Orga, die uns diese tollen Veranstaltungen möglich macht.“ Einer der ersten Gratulanten war TWL-Boss Jörg Hatscher, der aufgrund eines Lenkungsdefekts an deiner AMG-Mercedes C-Klasse nicht am Rennen teilnehmen konnte: „Da hat mein alter Freund und langjähriger Weggefährte HaRo noch einmal nachgelegt. Fantastisch. Hans Robert ist ein würdiger Meister, zeigt er doch, dass man mit einem verhältnismäßig überschaubaren Budget in der TWL erfolgreich sein kann. Man muss bildhaft gesprochen nicht mit einem Einfamilienhaus unterwegs sein, um bei uns am Ende ganz oben zu stehen. Das ist legendär!“
 
Gegen Stadler war im Rennen kein Kraut gewachsen. In der Anfangsphase musste er sich noch Anton Werner mit dem allradgetriebenen Audi 200 quattro M86 geschlagen geben. Der Mercedes-Spezialist dosierte jedoch die Leistung deiner AMG-Mercedes C-Klasse optimal, setzte sich in Runde drei erneut an die Spitze und fuhr ungefährdet zum Sieg. Werner blieb nach fünf Runden mit einem gerissenen Gaszug auf der Strecke. „Ich hatte einen richtig schönen Fight mit Anton in der Startphase. Er hatte mehr Schub auf den Geraden und ich war in den Kurven schneller“, sagte Stadler. „Schade war nur, dass ich keinen Monitor im Auto hatte. Das Beste habe ich glaube ich verpasst, den Kampf in Klasse zwei. Den werde ich mir gleich auf YouTube noch einmal anschauen. Ich freue mich drauf.“
 
In der Schlussphase entwickelte sich ein packendes Duell um die Podestplätze zwischen Asch und Harald Grohs im BMW M3 E30 DTM. Rundenlang duellierten sich die Zeitzeugen der alten DTM, ehe Grohs eine Runde vor Schluss mit einem Elektronikproblem dem berühmten „Pfenningsartikel eines Zulieferers“ zum Opfer fiel. „Das hat mir richtig Spaß gemacht. Bei den Kämpfen mit Klaus und Harald bin ich noch einmal richtig jung geworden“, sagte Asch. „Erst beim Aussteigen habe ich dann gemerkt, dass ich nicht mehr so richtig aus dem Sitz komme. Während des Rennens habe ich zwischendurch gezweifelt, ob Slicks die richtige Wahl gewesen sind. Ich bin Schwabe und die Eifel verwirrt mich jedes Mal. Aber als ich dann meinen Rhythmus gefunden hatte, ging es. Wir waren alle kräftig am Rumrudern. Ich hoffe, dass ich auch 2023 wieder dabei sein kann.“
 
Rennen 2 der Tourenwagen Legenden im Rahmen des ADAC Racing Weekend startet am Sonntagmittag um 12:35 Uhr. Ursprünglich sollte dann Maximilian Götz die AMG-Mercedes C-Klasse von Stadler übernehmen. Krankheitsbedingt musste Götz leider kurzfristig seinen Einsatz absagen. Anstelle seiner wird Sebastian Asch auf den Spuren seines erfolgreichen Vaters am Volant Platz nehmen. Und was Götz anbelangt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

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