Schöllhorn macht den Doppelsieg perfekt

Die Freude stand Rudolf Schöllhorn ins Gesicht geschrieben, als er nach seinem zweiten TWL-Sieg im Rahmen der ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring seiner Mercedes DTM C-Klasse entstieg. Vor zum Großteil vollbesetzten Tribünen rund um den Grand-Prix-Kurs setzte er sich im Samstagsrennen gegen zwei altgediente Rennprofis durch: Über Platz zwei freute sich Klaus Ludwig, der heute die AMG-Mercedes C-Klasse ITC von INTAX-Motorsport pilotierte. Dritter wurde Marc Hessel im BMW 320iis E30.
 
Schöllhorn ließ auch in Rennen zwei nichts anbrennen, spielte die Leistung des modernsten TWL-Renners souverän aus. Die C-Klasse der 2008er Generation war zwar im Vergleich zu den Hightech-Boliden der späten Neunzigerjahre fast schon die Renaissance rudimentärer Rennsporttechnik, die pure Leistung von mehr als 500 Pferdestärken war vor allem durch den infernalischen Sound deutlich spürbar. Trotz einer Safetycar-Phase im Rennen verlor Ludwig im 96er-Modell 1,39.325 Minuten auf Schöllhorn.
 
Das Leistung nicht alles ist, zeigte Hessel im BMW E30. Als Drittplatzierter verwies der ehemalige Rennprofi Tim De Vos mit seinem bulligen Nissan Skyline R32 GT-R um 44,038 Sekunden auf Rang vier. Dahinter war Spannung bis zum Schluss angesagt. TWL-Urgestein Ekkehard Ludewigs musste sich mit dem Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II im Kampf um Platz fünf gerade einmal 0,285 Sekunden dem DTM-Champion Eric van de Poele im BMW M3 E30 geschlagen geben. Ebenfalls weniger als eine Sekunde dahinter fuhr YouTube-Schrauber Jean-Pierre Zimmer im Evo I 190er auf sieben.
 
Dass auch im Mittelfeld bei den Tourenwagen Legenden um jede Zehntel gekämpft wird, stellten vier Piloten auf den Plätzen zwölf bis 15 unter Beweis. Heinz-F. Pott (BMW M3 E30), Patrick Stein (Opel Calibra), André Reuter (BMW 318iS E30) und Thomas Ardelt (BMW M3 E30) wurden im Ziel binnen gerade einmal 0,734 Sekunden abgewinkt.
 
Am Ende eines aufregenden TWL-Wochenendes zog Geschäftsführer Jörg Hatscher ein positives Fazit: „Unser Slogan mag einigen Leuten abgedroschen erscheinen, aber dieses Wochenende war einfach legendär. Das kann man nicht anders sagen. Ein fantastisches Teilnehmerfeld bei Kaiserwetter in der Eifel und mit dem Adenauer Racing Day sowie unserer Ehrenrunde am Donnerstag auf der Nordschleife gab es schon zwei Höhepunkte, bevor wir überhaupt zum Rennen gestartet sind. Aber auch unsere Unterbringung im Historischen Fahrerlager des Nürburgrings und der viele Zuspruch von den Fans, werden unseren Teilnehmern und der Orga-Crew noch lange in Erinnerung bleiben.“
 
Im TWL-Kalender jagt ein Höhepunkt den nächsten. Vom 7.-9. Juli steht das Gastspiel im Rahmen der DTM auf dem Norisring auf dem Programm.

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