Einst gehörte Hans Robert „HaRo” Holzer zum Kreis der unerschrockenen Kämpfer im Monoposto-Rennsport. Mit seinem eigenen Einsatzteam trat der Koblenzer 1988 in der Formel Opel Lotus gegen spätere Top-Stars wie Heinz Harald Frentzen an. In der Formel Ford 1.600 und Formel Ford 2.000 nahm er es mit Roland Ratzenberger, Bernd Schneider oder Manuel Reuter auf. Zwei Starts leistete sich der Rheinländer mit vier freistehenden Rädern auf der Nürburgring-Nordschleife – für viele ist das die fahrerische Herausforderung schlechthin. Er setzte seinen Weg auf dem Eifelkurs fort, blieb sechs Jahre lang im Veedol-Langstreckenpokal aktiv, pausierte, kam zurück – und blieb dem altgedienten BMW M3 E30 Gruppe N mit Gruppe-A-Updates treu. Bei den Tourenwagen Legenden fand er 2020 nicht nur seine heutige sportliche Heimat, sondern kehrte auch auf die Erfolgsspur zurück. Zweimal hintereinander sicherte er sich den Meistertitel, das erste Mal im Oktober 2021 auf dem berühmten Norisring. In der kommenden Saison ist er wie selbstverständlich wieder mit von der Partie. Als einer von mehr als 20 eingeschriebenen Teilnehmern der Tourenwagen Legenden 2024 feiert der Privatfahrer heute 66. Geburtstag.
(Fahr-)Kunst kommt von Können. Das weiß auch Hans Robert “HaRo” Holzer, der am 5. Dezember 2023 seinen 66. Geburtstag feiert. Mit seinem weißen BMW M3 E30 ist er ein Musterbeispiel an Zuverlässigkeit. Auch wenn manche seiner Markenkollegen im Teilnehmerfeld ungleich mehr Budget einbringen, setzte sich der Routinier aus Koblenz gleich zweimal hintereinander in der Gesamtwertung der Tourenwagen Legenden gegen alle anderen durch. Unermüdlich sammelte der Rheinländer Meisterschaftspunkte und sicherte sich 2021 und 2022 den Titelgewinn. Der erste schmeckte ihm besonders süß, war doch der berühmte Norisring im Herzen der Stadt Nürnberg der Schauplatz der Feierstunde am zweiten Wochenende im Oktober 2021. Dabei handelt es sich beim Doppelmeister keinesfalls um einem Neueinsteiger. Seinen BMW, eine vergleichsweise seriennahe Gruppe-N-Ausführung mit Gruppe-A-Updates, besitzt er schon eine ganze Weile, seine Karriere als Rennfahrer startete er 1982 in der Formel Ford 1.600 auf der Nürburgring-Nordschleife – man kann auch weitaus niederschwelliger in den Motorsport einsteigen.
Fotografie: pitwall Media, Farid Wagner Fotografie: pitwall Media, Farid Wagner
Hans Robert Holzer jedoch schlug sich weiter durch, brachte es 1988 zu einem eigenen Team in der damals neuen Formel Opel Lotus, trat neben späteren Formel-1-Stars wie Heinz Harald Frentzen, Roland Ratzenberger oder Bernd Schneider in Erscheinung. Ein Jahr später erfolgte der Umstieg in den Veedol-Langstreckenpokal auf dem Nürburgring – und damit in eine Disziplin mit „Dach über dem Kopf”. Auf Porsche 944 turbo, BMW 325i und M3 setzte sich der Erfolgsweg mit immerhin fünf Wertungsgruppensiegen und mehreren Einsätzen beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring fort. Nach einer schöpferischen Pause ging es fast zehn Jahre nach der vorläufig letzten Zielflagge weiter, 2020 schließlich kam der inzwischen 62-Jährige mit seinem BMW M3 E30 bei den Tourenwagen Legenden an und fand schnell Gefallen am sportlichen wie kameradschaftlichen Miteinander. In der Saison 2024 geht der Heckantriebs-Spezialist in seine vierte Spielzeit. Als eingeschriebener Teilnehmer – der 20. seit den ersten Novembertagen – nimmt er einmal mehr die Klasse 3 für die frühen Semester der Gruppe A ins Visier. Dort will er weiterhin fleißig Punkte sammeln und auf diese Weise vielleicht auch den Hattrick, das dritte Meisterstück, schaffen. Den „sauberen Strich“, die perfekte Linie, hat er in den achtziger Jahren erlernt. Vielleicht eine gute Voraussetzung, um mit 66 Jahren das Rennen noch einmal so richtig anfangen zu lassen.
Fotografie: pitwall Media, Farid Wagner Fotografie: pitwall Media, Farid Wagner
Verantwortlich für den Inhalt: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome
Fotografie: pitwall Media, Farid Wagner; netzwerkeins GmbH, Carsten Krome (2)
3.726 Zeichen (mit Leerzeichen und Zeilenumbrüchen)